2023

Bild: Diakonisches Werk Delmenhorst/Oldenburg-Land e.V.

AF_2023_001 „Kochen verbindet“ Interkulturelles Kochen – Ehrenamtskoordination Diakonisches Werk Delmenhorst/Oldenburg– Land e.V .

Dass gemeinsames Essen – und Kochen – verbindet, ist keine Binsenweisheit. Vor diesem Hintergrund entstand bei den Ehrenamtlichen Rosi Klattenhoff und Ingrid Nowak sowie den Ehrenamtskoordinatorinnen Karoline Behlke und Astrid Schalla im vergangenen Jahr die Idee zu einer interkulturellen Kochreihe. 15 Teilnehmer*innen aus fünf Ländern – einige kannten sich schon aus den Sprachtreffs, andere hatten im Nachbarschaftsbüro Düsternort von der Kochreihe gehört – trafen sich an zehn Terminen zum gemeinsamen Kochen, Essen und Quatschen. Und nicht nur das: Die Teilnehmer*innen setzten sich vor dem Einkauf mit der Auswahl der Lebensmittel auseinander und gaben so zum Beispiel regionalem Obst, Gemüse oder Fleisch den Vorzug. Im Laufe der zehn Monate kochten, grillten und buken sich die Frauen und Männer in der großen Lehrküche im Familienzentrum Fröbelschule durch ihre Heimatländer. Zum Abschluss der Kochreihe  gibt es ein „Interkulturelles Kochbuch“ mit allen Rezepten und vielen Fotos: damit man zu Hause Gerichte mit so klangvollen Namen wie Süßer Seidenfaden (Abrisham Kebab) nachkochen–  oder backen kann.

Moshtari Hilal - Bild: Anette Melerski

AF_2023_002 „Why are you sad Mother?“ – Haus Coburg | Städtische Galerie Delmenhorst

Der Filmbeitrag „Why are you sad mother“ über eine Mutter– Tochter– Beziehung lief im Rahmen der Ausstellung „Kindheit(en). Von Erinnerung in der Kunst“ im Haus Coburg | Städtische Galerie und thematisierte Kindheit in Heimatland und Diaspora. Die Delmenhorster Schülerin Samira Teimori, die 2015 mit ihrer Familie aus Afghanistan flüchtete, spielt die Hauptrolle. In poetischer Sprache beschreibt der Film die unterschiedlichen Perspektiven und Erinnerungen, die Mutter und Tochter an Afghanistan haben. Während die Elterngeneration sehnsüchtig auf Rückkehr hofft, richtet das Mädchen ihren Blick auf die Zukunft. Die Handlung wurde in enger Auseinandersetzung – Interviews und Gespräche –   mit der afghanischen Community in Delmenhorst entwickelt, initiiert durch das Nachbarschaftsbüro Hasport.

 

Bild: Delmenhorster Jugendhilfe-Stiftung

AF_2023_003 Inklusiver Waldeinsatz – Delmenhorster Jugendhilfe–Stiftung

Im Mai machten sich Schüler*innen der Schule an der Karlstraße – Schwerpunkt geistige Entwicklung –   zu einem „Inklusiven Waldeinsatz“ auf und kamen als Team mit Muskelkater und Erde unter den Nägeln zurück. Fünf Tage lang lernten sie unter der Anleitung des Teams des Walpädagogikzentrums Ostheide Wald in seiner Vielfalt als schützenswerten Naturraum und nachhaltige Rohstoffquelle und sich selbst neu kennen. Schon das frühe Aufstehen, ein straffer Tagesablauf und weit und breit kein Internet waren für die Schüler*innen ungewohnt. Sie machten den Haushalt, reparierten und bauten Hochstühle, pflanzten Baumsätzlinge, gingen auf GEO– Caching– Tour und fertigten aus Geweihresten Schlüsselanhänger. Ihre (Handy)– freie Zeit verbrachten die Schüler*innen mit Tanzen, Grillen, Sport und Spielen. Was gemacht wurde, entschieden sie demokratisch.

Bild: AWO Kreisverband Delmenhorst e.V./Familienzentrum Fröbelstraße

AF_2023_004 „Perspektivenwechsel: Mit der Kamera durch Delmenhorst“ – AWO Kreisverband Delmenhorst e.V.

Um einen anderen Blick auf ihre Stadt zu bekommen, zogen die Teilnehmer*innen des AWO– Projekts „Perspektivwechsel“ mit der Kamera durch Delmenhorst. Fotografie–Interessierte aus der Türkei, der Ukraine, Syrien und Deutschland erkundeten ihre Stadt mit der Kamera und kamen über technische Details, Motive sowie über das Sein in Delmenhorst ins Gespräch.   

 

Bild: Anette Melerski

AF_2023_005 Vortrag und Gespräch Ilka Christin Weiß – Volkshochschule Delmenhorst gGmbH

llka Christin Weiß wurde als Holger Torsten in einem Jungenkörper geboren, wusste aber schon mit vier Jahren, dass sie ein Mädchen war. Dennoch hat es noch viele Jahre gedauert, bis sie mit 50 Jahren endlich zu einem Leben als Frau fand. llka Christin Weiß plauderte in diesem Vortrag aus den Stationen ihres Lebens, wie sie es schaffte, sich aus dieser für sie falschen Rolle zu befreien. Durch den sehr mittelbar gehaltenen Vortrag und die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen, konnten die Teilnehmer*innen einen inhaltlich und emotional authentischen Einblick in den Weg einer Transition erhalten. Durch ihre offene und zugewandte Art hat Ilka Christin Weiß – so berichteten Teilnehmende in Nachgesprächen –  zu einem tieferen Verständnis für Transgeschlechtlichkeit beigetragen.

Bild: Anette Melerski

AF_2023_006 Düsternorter Vorbilderbuch – Nachbarschaftsbüro Düsternort – Diakonisches Werk Delmenhorst/Oldenburg–Land e.V.

Für das „Düsternorter Vorbilderbuch“ befragte das Nachbarschaftsbüro Düsternort Nachbar*innen nach ihren Vorbildern und sammelte die Antworten mit sehr persönlichen, gemeinsam erarbeiteten Fotos in einem Buch.

Sehr spannend waren die unterschiedlichen Antworten und die sich daraus ergebenen Fotosettings. Für die 30 Interviews und Fotos benötigten die Mitarbeiter*innen des Nachbarschaftsbüros einen relativ langen Zeitrahmen, um Personen zu finden, die ein Vorbild haben und möglichst unterschiedliche Teilnehmende (Alter, Herkunft usw.) zu erreichen. In vielen Gruppen des Nachbarschaftsbüros wurde das Thema Vorbilder spannendes Gesprächsthema.

 

Bild: AWO Kreisverband Delmenhorst e.V.

AF_2023_007 „Kunst und Sprache“ – AWO Kreisverband Delmenhorst e.V.

Im AWO– Projekt „Kunst & Sprache“ tauschten sich Menschen unterschiedlicher Hintergründe durch Malerei als universelle Sprache über Sprachgrenzen hinweg miteinander aus. In diesem Projekt hat sich regelmäßig eine Gruppe von zehn Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren aus Tunesien, Syrien, Griechenland und der Türkei zum Malen getroffen, begleitet von Erwachsenen, die sich auch begeistert der Malerei und dem Austausch darüber widmeten. Während der Aktionswoche der Familienzentren und beim Kreativfest im Wollepark nahmen Interessierte an der Aktion „Bemalen von Bäumen“ teil.

 

Bild: DRK Kreisverband Delmenhorst e.V.

AF_2023_008 Interkulturelles Begegnungs–  und Mitmachcafe – DRK Kreisverband Delmenhorst e.V

Das Projekt hat geflüchteten Frauen, Kindern und deren Familien einen sicheren Ort für Begegnung und Austausch untereinander gegeben. Es richtete sich an Menschen aller Altersgruppen und Nationen und wurde von ehrenamtlichen Künstler*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen und Studierenden durchgeführt. Mit dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ gab das Projekt den Frauen, die schon länger in Delmenhorst leben, die Möglichkeit, neuangekommenen Frauen Orientierung zu geben. So gab es einen Gesprächskreis zum Abbau von Sprachbarrieren, einen Treffpunkt zum niederschwelligen Austausch, gemeinsames Backen und Kochen, eine Näh–  und eine Malwerkstatt, Basteln für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sowie Tanz–  und Sportangebote. Wichtig war den Organisatorinnen, den Teilnehmenden einen geschützten Raum zu geben.

Bild: People's Theater e.V.

AF_2023_009 „Frieden in DIR!“ –  People’s

Theater e.V.

Im Rahmen des Projekts „Frieden in DIR!“ durchliefen die Schüler*innen der Grundschule „Am Grünen Kamp“ jeweils vier People’s Theater– Module zu unterschiedlichen Themen: Wie vertrete ich eine Haltung in einem Gespräch? Wie gehe ich in Diskussionen mit unterschiedlichen Meinungen um? Demokratische Grundhaltungen und wichtige Werte wurden spielerisch vermittelt. Im Theater durften die jungen Menschen eigene Ideen vorbringen und im Rollenspiel austesten. Dabei wurden sie von den jungen Schauspieler*innen des People’s Theater begleitet. Die Schüler*innen lernten, sich selbst zu reflektieren und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass jede*r für sein Leben und die Gesellschaft, in der er lebt, mit verantwortlich ist.

Mit Geschichten, Rollenspielen und Rollentausch wurden die Schüler*innen bestärkt, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert und durch eine empathische Herangehensweise gegen extremistische Einstellungen sensibilisiert. In den Modulen trainierten die Schüler*innen demokratische Entscheidungsprozesse.  

Bild: Delmenhorster Jugendhilfe-Stiftung

AF_2023_010 „Der Weg zur inneren Stärke“ – Delmenhorster Jugendhilfe– Stiftung

Die Grundschüler*innen der Astrid– Lindgen– Schule wurden zunächst mit dem Thema Unterbewusstsein vertraut gemacht – einem inneren Ort, an dem alle Erinnerungen und Erfahrungen gespeichert werden. Hierzu führten sie Übungen durch, die verdeutlichten, wie sich negative Emotionen im Unterbewusstsein aufstauen, wenn keine Luft abgelassen wird. Die Schüler*innen sammelten Ideen, wie sie negative Erfahrungen am besten verarbeiten können. In einem weiteren Schritt wurde die Verbindung zu positiven inneren Werten geschaffen. Eine Komplimentenrunde öffnete den Raum für positive Erfahrungen, wodurch auch der Klassenzusammenhalt gestärkt wurde. Durch Fragen wie „wofür bin ich dankbar“ oder „was macht mich gerade glücklich“ wurden im Erfolgebuch positive Denkmuster sowie das Selbstwertgefühl gestärkt. Durch die immer wiederkehrenden Fantasiereisen wurden die Schüler*innen einen tiefen Entspannungszustand versetzt. Sie genossen die Ruhe sichtlich und bauten dadurch eine innere Balance aus. Durch Tapping, eine Klopfmethode, können sie eigenständig Ängste verarbeiten. Sie lernten, Zusammenhänge aus dem Gelernten herzustellen und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie Gedanken, Emotionen, Bewusstsein und Unterbewusstsein miteinander interagieren.

AF_2023_011 „Demokratini Bambini“  Theaterpädagogisches Projekt zum Thema Kinderrechte an der Kita Schafkoven – Creative Change e.V.

Mithilfe von Figuren vermittelten Puppenspieler*innen den Kindergartenkindern ausgewählte Kinderrechte der UN– Kinderrechtskonvention. Jeder Projekttag befasste sich mit einem anderen Kinderrecht: Gleichheit, Gesundheit, Privatsphäre und freie Meinungsäußerung/Beteiligung. Im Rahmen des partizipativen Theaters konnten sich die Kinder aktiv beteiligen, indem sie den Figuren bei ihrem Problem helfen konnten.

Gemeinsam mit den Kindern reflektierten die Schauspieler*innen die Dilemmata der Figuren. Das CC– Team erläuterte altersangemessen, welches Kinderrecht zum Schutz betroffener Personen greift. Mithilfe eines offenen Erfahrungsaustausches konnte ein Lebensweltbezug zu den dargestellten Dilemmata hergestellt werden. Weiterhin entwickelten die Kinder Lösungsvorschläge zu den Dilemmata, welche im Figurentheater nachgestellt wurden: dadurch konnten die Kinder ihr Handlungsrepertoire erweitern.

Die Kindern zeigten von Beginn an eine große Begeisterung und Freude sowie deutliches Interesse.

Bild: Creative Change e.V.

AF_2023_012 Act Now 2023  

Creative Change e.V.

Während der Projekte bearbeiten Schüler*innen mit Hilfe von Theaterszenen gesellschaftliche Herausforderungen und Themen wie „Gruppenzwang“, „üble Nachrede“ „Freundschaft“ und „Klassenverband stärken“.  Das Team startete in die Einheiten mit einer Konzentrationsübung und zeigte eine Szene, die in einem Dilemma endete. Die Schüler*innen diskutierten die Szene und besonders vertiefend über die dargestellten Charaktere. In Kleingruppen sprachen sie über eigene Erfahrungen und Gedanken und entwickelten Handlungsstrategien zum gezeigten Dilemma. Diese konnten sie mithilfe des interaktiven Theaters durch eine Einwechslung in die Theaterszene austesten und reflektieren. Dadurch hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihr Handlungsrepertoire zu erweitern und ihre demokratischen Werte zu stärken. Besonders in Kleingruppen und durch Übungen konnten die Schüler*innen sich intensiver mit den Themen auseinandersetzen.

Bild: Maria Zarada

AF_2023_013 Gedenkstättenausstellung „Gedenkstätten der NS– Verbrechen“   Volkshochschule Delmenhorst

Die Fotoausstellung „Gedenkstätten der NS– Verbrechen“ im Delmenhorster Kulturhaus Wilhelm Schroers zeigten mit beklemmenden, dabei ästhetischen Bildern den Schrecken der NS– Verbrechen. In der Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur, hier besonders mit Gedenkstätten, konzipierten Nils Oskamp und Fotografin Maria Zarada ihre Ausstellung entlang zweier Themenkomplexe: Gedenkstätten der NS– Konzentrationslager und Dokumentationszentren.
Mit der Ausstellung sollten die Gedenkstätten und damit ein Aspekt des faschistischen Terrors der NS– Zeit visualisiert werden. Zusätzlich zu den Fotos machten Texte in einfacher und prägnanter Sprache den Besucher*innen deutlich, in welchem Ausmaß deutschlandweit welche Verbrechen in der NS– Zeit an diesen Tatorten verübt wurden und wie diese seitdem aufgearbeitet wurden. Zur Vernissage war einer der wissenschaftlichen Leiter des Gedenkortes Bunker Valentin, Dr. Marcus Meyer, zur Gast, der mit Nils Oskamp, moderiert von Dr. Grit Fisser, über die Herausforderungen zukünftiger Gedenkarbeit diskutierte.

Bild: Parkmanagement Wollepark

AF_2023_014 ParkART – Kreativ im Wollepark  – Diakonisches Werk Delmenhorst/Oldenburg–Land für Parkmanagement Wollepark

Mit der „ParkArt“ gelang dem Parkmanagement des Wolleparks ein Kreativfest, das auch zeigte, dass viele negative Vorurteile über das Quartier in der Realität kaum Bestand haben. Auf der großen Wiese im Wollepark wurden verschiedene kleine Stände aufgebaut, an denen es unterschiedliche Angebote für Kinder und Jugendliche gab. Hier konnten die Besucher*innen Kleidung bemalen, ein eigenes Aquarell– Kunstwerk erstellen, Armbänder basteln, Salz mit Hilfe von Blüten einfärben und einige andere Aktionen aus dem Bereich Kunst und Kultur ausprobieren. Außerdem gab es eine kleine Bühne, auf der Delmenhorster Tanz–  und Musikgruppen auftraten und Besucher*innen beim Karaoke zeigen konnten, wie gut sie bei Stimme sind.

Bild: Bürgerrundfunk Bremer Umland e.V.

AF_2023_015 Podcast Umweltkrimi  Radio Weser TV/Bürgerrundfunk Bremer Umland

e.V.

Für einen Umweltpodcast in Kooperation mit Radio Weser TV diskutierten und entwickelten Schüler*innen der Mosaikschule einen Umweltkrimi und waren so stolze Produzent*innen des Podcasts „Giftmüll in der Delme“. Dafür standen neben der Erstellung von Plot, also der Handlung und des Skripts auch Sprechübungen an, bei denen sie zum Beispiel Zungenbrecher auswendig lernten. Sie fügten den Szenen passende Hintergrundgeräusche, die sie selbst aufnahmen oder aus dem Internet heruntergeladen hatten, hinzu. Die Teilnehmer*innen waren ebenso engagiert wie selbstkritisch, diskutierten Änderungen, verwarfen Ideen und erdachten neue, befanden aber ihr Hörspiel letztlich für gut.

Bild: Ev. Jugend Delmenhorst/Oldenburg-Land

AF_2023_016 Antidiskriminierungs–Workshop - Ev. Jugend Delmenhorst/Oldenburg-Land

In dem eintägigen Workshop haben sich die Teilnehmer*innen in Gesprächsrunden, Kleingruppen und Einzelarbeit mit alltäglichen Vorurteilen und Situationen, in denen Menschen Diskriminierung erfahren, befasst. Zum Ende dieser Einheit hatten sie eine – bedauerlich große – Sammlung an Diskriminierungserfahrungen zusammengestellt. Weiterhin lernten die Teilnehmenden die „Power Flower“– Methode zur Sensibilisierung und Reflexion der eigenen gesellschaftlichen Position kennen. Anhand der Methode machten sie sich ihre Privilegien bewusst und diskutierten darüber.  Nach gemeinsamem Kochen und weiteren Gesprächen zum Thema, erarbeiteten sie im „Forum Perspektiven“ Handlungsstrategien, wie Diskriminierung im Kontext der evangelischen Jugendarbeit minimiert werden kann.

Bild: Patrick Mühlmeister

JF_2023_001 „Unsere Welt im Umbruch“ – Freundeskreis des Max-Planck-Gymnasiums

Im extracurricularen Planspiel MUN11 (Model United Nations) „Unsere Welt im Umbruch“ simulierten Schüler*innen der 9.– 13. Klasse die Entscheidungsabläufe der Vereinten Nationen (UNO).

90 Schülerinnen und Schüler erhielten die Möglichkeit, sich mit anderen in der Rolle von Delegierten über weltpolitische Themen, wie z.B. den Nahost– Konflikt, der Armutsbekämpfung auf dem afrikanischen Kontinent oder die globalen Kinderrechte, auszutauschen und zu debattieren. In verschiedenen Komitees wurden von jeweils 9– 16 Uhr Resolutionen erarbeitet, diskursiv verhandelt und verabschiedet. Das Projekt wurde von 10 Schüler*innen in Begleitung einer Lehrkraft organisiert. Die Schüler*innen waren begeistert und durchweg instrinsisch motiviert. 

JF_2023_002 „Pimp my Future“ – Politik zum Anfassen e.V.

Das Projekt „Pimp my Future“ konnte bedauerlicherweise trotz engagierter Akquise an Delmenhorster Schulen nicht stattfinden.

Bild: Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums an der Willmsstraße e.V.

JF_2023_003 Begegnung mit Xavier Sarras - Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums an der Willmsstraße e.V.

Auf Einladung zweier Schüler war Xavier Sarras im Gymnasium an der Willmsstraße zu Gast, um mit rund 70 Zuschauer*innen über Start-ups, Unternehmergeist, Zufriedenheit im Job und Resilienz zu diskutieren. Xavier Sarras erklärte, wie Investor*innen Start-ups akquirieren und gegebenenfalls betreuen. Zwei Schüler stellten im Rahmen der Veranstaltung Ideen für nachhaltige Start-ups vor.  Neben Fragen zur Finanzbranche und der Startup-Szene waren Themen wie Work-Life-Balance, Ausgleich zum Arbeitsalltag und Berufsorientierung von großem Interesse.

JF_2023_004 Spielevent der Begegnung – Nachbarschaftsbüro Deichhorst – AWO Kreisverband Delmenhorst e.V .

Das Spielevent der Begegnung wurde als Ergänzung zum Stadtteilfest vom AWO Nachbarschaftsbüro Deichhorst organisiert.

Das Spielmobil und Kinderschminken der „Bremer Ideenbörse“ sorgten für einen kurzweiligen Nachmittag. Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen spielten gemeinsam, halfen einander und probierten unterschiedlichste Spielgeräte aus.   Verschiedene Spielgeräte und Aktivitäten ermöglichtn es den Kindern, ihre Talente zu entdecken. Spiele, die Kooperation und Teamgeist stärkten sowie Fairness, Gleichberechtigung, Respekt, selbstbestimmtes Handeln und Kreativität standen an dem Nachmittag im Mittelpunkt. Deichhorst ist ein diverser Stadtteil; viele Kinder dort haben keinen Kita-Platz und nicht so oft die Gelegenheit, andere Kinder zu treffen.  Das Spielevent führte Kinder aus unterschiedlichen Hintergründen zusammen.

Bild: InvestIt e.V.

JF_2023_005 Finanzführerschein Delmenhorst - gesellschaftliche Teilhabe fördern – InvestIt e.V.

In sechs Schulklassen ging es jeweils drei Stunden um die Grundlagen von Steuern, Budgetierung und Altersvorsorge – ergänzt durch einen vertiefenden sechsstündigen Workshop, in dem komplexere Themen wie Venture Capitals, Private Equities und alternative Anlageformen, einschließlich der Chancen und Risiken von Kryptowährungen und anderen Vermögenswerten, behandelt wurden. Die Kurse waren interaktiv gestaltet, wobei die Schüler aktiv in die Zielsetzung einbezogen wurden. Sie legten persönliche finanzielle Ziele für die nächsten ein, fünf und zehn Jahre fest, definierten diese quantitativ und entwickelten entsprechende Zeitpläne. Durch die Schulung erlangten die Schüler ein Verständnis aller sechs Steuerklassen und deren Implikationen, einschließlich des Unterschieds zwischen Grenzsteuersatz und durchschnittlicher Steuerlast. Sie erwarben außerdem Kenntnisse über die Chancen und Risiken von Investitionen und lernten Strategien zur Risikominimierung bei Kapitalmarktinvestitionen kennen. Nach jeder Einheit führten die Projektträger eine Evaluation mit diversen Fragen zu den Themen. Über diese Frage wurde evaluiert, wie der Finanzbildungsstand der Schüler*innen ist. 83 % der Schüler*innen können nach der Maßnahme und Evaluation als “grundlegend finanziell gebildet” beschrieben werden. Schüler*innen haben nicht nur Fragen zu ihren eigenen Steuern, sondern auch zu Steuern in einem politischen Kontext gestellt. Sie haben sofort begonnen, das praktische Wissen, das sie erworben haben, auch auf sich und die Gesellschaft zu reflektieren. Bei einigen Schüler*innen kamen sogar konkrete Fragen mit demokratischem Bezug, wie etwa Fragen zu Erbschaftssteuer oder Steuerklasse 3 und 5. 

Bild: Kulturbüro der Stadt Delmenhorst

JF_2023_006 "BUZZZ" beim KiKu-Fest – Förderkreis Industriemuseum Delmenhorst e.V.

Die „BUZZZ Insektenautos“ zweier niederländischen Künstler*innen brachten Kinder – und auch Eltern – an der Schnittstelle zwischen bildender Kunst und Theater eine interaktive und künstlerische Annäherung an die Themen Mobilität und Umweltschutz. Die Kinder reisten – inklusive Fahrkartenkauf –  mit der einzigartigen BUZZ-Linie von einer Haltestelle zu nächsten. Die Mobilitätslösung für umweltfreundlichen Verkehr zieht als Parade am Publikum vorbei und regte Kinder und Erwachsene aus allen kulturellen Kreisen und jeden Alters zum Nachdenken an.

JF_2023_007 „Die Reise ins Reich“ – Lesung und Gespräch mit Tobias Ginsburg - Diakonisches Werk Delmenhorst/Oldenburg– Land e.V. für Breites Bündnis gegen Rechts

Die Veranstaltung ist leider wegen einer Erkrankung des Autoren ausgefallen.

Bild: Emma Schneider

JF_2023_008 „Innere Stärke“ – Edition Wollepark - Diakonisches Werk Delmenhorst/Oldenburg– Land e.V.

Den Kindern im Wollepark begegnen täglich eine Vielzahl an belastenden Lebensumständen wie z.B. zu enger Wohnraum, Leben am Existenzminimum und soziale Benachteiligung. Diese können zur neuronalen Überforderung, folgend innerer Unruhe und damit Unausgeglichenheit führen. Das Projekt hatte das Ziel, den Fokus der Kinder von den Umwelt-/Umfeldbedingungen hin zur inneren Balance zu lenken – diese ist unabdingbar für einen friedlichen Umgang mit sich selbst und seinem Selbstwertgefühl sowie mit seiner Umwelt. Das Projekt mit dem Erfolgebuch, in dem die Kinder Fragen wie „Was war heute schön?“ oder „Was bereitet mir Freude“ an positive Affirmation herangeführt wurden oder mit Fantasie- und Traumreisen zu mehr Ruhe fanden, wirkte sich nach Aussage der Kinder positiv auf ihr Wohlbefinden aus. Und sie haben die Erkenntnisse aus dem Projekt in ihre Familien getragen.

Screenshot: Instagram kjp_delmenhorst

JF_2023_009 – „Jugend on Tour“ – Jugendreise nach Berlin - Diakonisches Werk Delmenhorst/Oldenburg– Land e.V. für Kinder- und Jugendparlament und Jugendhaus

Sachsenstraße

Während des Aufenthalts in Berlin konnten die Jugendlichen beim Besuch einer Plenarsitzung Einblick in politische Prozesse erhalten und mehr über die Funktionsweise der Demokratie lernen. Sie konnten beobachten, wie politische Entscheidungen getroffen werden, Debatten zwischen Abgeordneten verfolgen, hören, wie Gesetzesvorhaben diskutiert wurden, wie politische Vertreter*innen ihre Ansichten und Interessen artikulieren sowie politische Entscheidungsträger*innen „live“ zu erleben.  

Für die Jugendlichen war der Besuch der Kuppel eine einzigartige Gelegenheit, die Schönheit Berlins zu genießen, Architektur und politische Einblicke zu erhalten und mehr über die Geschichte des Reichstagsgebäudes zu erfahren. Im Abschlussgespräch mit MdB Susanne Mittag hatten sie die Möglichkeit, weitere Fragen zu politischen Prozessen zu stellen.

JF_2023_010 „Empowerment durch die Kameralinse“ - Sozialdienst muslimischer Frauen e.V.

Beim Projekt „Empowerment durch die Kameralinse“ traten Jugendliche mit und ohne Behinderungen vor die Kamera und befassten sich Schönheitsidealen, Fremd–  und Eigenwahrnehmung. Dafür bauten sie ein Fotostudio auf, dass sie für die unterschiedlichen Shootings immer wieder änderten. Sie nutzten Equipment wie Fotoschirme, Ringlicht, Greenscreen-Hintergrund sowie Dekoartikel wie Pflanzen, Möbel, Körbe und Stoffe.  In dem hergerichteten Studio wurden verschiedene Szenarien zum Motto „Wir sind schön!“ nachgestellt. Die Jugendlichen wurden in ihrer Rolle als Models auf Wunsch fotofertig geschminkt und durch eine Sozialarbeiterin empowert, sich und ihr Aussehen zu lieben. In Austauschgesprächen diskutierten und reflektieren sie Schönheitsideale und welche Ideale in den sozialen Medien für junge Menschen eine Rolle spielen. Den Jugendlichen wurden Tipps zum kritischen Umgang mit den vermittelten Idealen in den Medien mitgegeben. Sie lernten Grundlagen der Technik des Fotografierens, worauf man bei der Porträtfotografie achten muss, lebten sich kreativ in der Gestaltung des Studios aus und diskutierten immer wieder Schönheitsideale, gerade auch im Hinblick auf Behinderungen – drei der 17 Teilnehmenden hatten eine Behinderung. Rund um die jeweiligen Settings und Situationen fand immer eine kritische Auseinandersetzung statt.